Robuste Materialien für draußen: Holz, Kunststoff oder Metall?

Geschrieben am 27.03.2025 vom Team TAMS™ in Standard
Robuste Materialien für draußen: Holz, Kunststoff oder Metall? - Robuste Materialien für draußen: Holz, Kunststoff oder Metall?

Du willst was bauen für draußen? 🌳 Etwas, das Wind, Wetter, Hund, Katze, Vogel und dem einen oder anderen Wutausbruch beim Heimwerken standhält? Dann solltest du dich vorher fragen, welches Material eigentlich zu deinem Projekt passt. Draußen ist nicht drinnen. Und draußen wird dir schnell gezeigt, ob deine Entscheidungen richtig waren. ⛈️

Wir stellen dir die drei Klassiker vor: Holz, Kunststoff und Metall. Jedes Material hat seine Stärken und Schwächen. Beim Verarbeiten und Pflegen gibt’s große Unterschiede. Also: Ran an die Materialkunde.

1. Holz – der sympathische Klassiker mit Gefühl fürs Wetter


Holz ist wie der eine Kumpel, der bei jedem Gartenprojekt dabei ist. Es sieht gut aus, riecht gut und lässt gut mit sich arbeiten. 😌 Aber wehe, du kümmerst dich nicht um ihn. Dann wird er schnell launisch. Trotzdem ist Holz bei vielen Outdoor-Bauprojekten ganz weit vorne. Holz ist halt einfach schön. Punkt. Ob für Hochbeete, Zäune, Carports oder Gartenhäuser – Holz bringt immer Wärme ins Spiel. 🪵

Vorteile von Holz:

  • Natürliche und ansprechende Optik
  • Einfach zu sägen, bohren und verschrauben
  • Umweltfreundlich und flexibel einsetzbar

Nachteile von Holz:

  • Reagiert empfindlich auf Nässe und UV-Strahlung
  • Kann sich verziehen oder schimmeln
  • Braucht regelmäßige Pflege

So bearbeitest, befestigst und kombinierst du Holz:

Holz lässt sich sehr gut von Hand und Maschine bearbeiten. Für gerade Schnitte eignet sich eine Kappsäge, für geschwungene Formen eine Stichsäge. Wenn du größere oder grobe Stücke sägen willst, kannst du natürlich auch zur Kettensäge greifen, aber bitte mit Köpfchen. Was du bei der Arbeit mit einer Kettensäge beachten solltest, erfährst du übrigens hier: Dein Guide für die Kettensäge: Sicherheit, Tipps und Tricks

Auf einer Werkbank mit Schraubstock kannst du das Material sicher fixieren. 🗜️

Bohren geht mit jedem handelsüblichen Akkuschrauber, am besten mit Holzbohrern. Für die Befestigung solltest du unbedingt verzinkte Schrauben verwenden. Normale Schrauben rosten draußen schnell und färben das Holz unschön grau.

Falls du Bauteile mit dem Boden verbindest – zum Beispiel ein Gestell mit Pfosten – brauchst du Pfostenträger oder Einschlaghülsen, damit das Holz keinen direkten Kontakt zur Erde hat. Sonst wird es feucht und fault irgendwann.

Beim Arbeiten mit Holz wird oft vergessen, dass es „lebt“. 🪵 Es dehnt sich bei Hitze aus, zieht sich bei Kälte zusammen und reagiert auf Luftfeuchtigkeit. Deshalb solltest du keine Schrauben zu tief versenken und Ausdehnungsspielräume einplanen. Das erhöht die Lebensdauer enorm.

Wenn du die Optik von Holz liebst, aber trotzdem etwas Stabileres brauchst, kannst du es hervorragend mit Metall kombinieren. Ein Metallrahmen verleiht dem Holzbau mehr Halt, ohne dass die natürliche Ausstrahlung verloren geht. So entstehen wetterfeste Möbel, Unterstände oder Regale mit Stil und Substanz.

So schützt und pflegst du Holz:

Für den Schutz vor Wetter und UV-Strahlung eignen sich Lasuren, Holzöle oder Wetterschutzfarben. Vergiss beim Auftragen deine Handschuhe nicht. 🧤 Du kannst mit dem Pinsel arbeiten oder einen Drucksprüher verwenden, wenn’s schneller gehen soll. Wirf aber einen Blick auf die Windrichtung. 😬 Einmal im Jahr solltest du auch schauen, ob das Holz nachbehandelt werden muss. Das verlängert die Lebensdauer enorm.

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Wusstest du, dass...

... einige Holzarten von Natur aus wetterfest sind? Nicht jedes Holz braucht sofort einen Eimer Lasur, um draußen zu überleben. Tropenhölzer wie Bangkirai oder Teak sind von Natur aus so ölhaltig, dass sie Feuchtigkeit kaum aufnehmen. Auch die heimische Lärche schlägt sich tapfer gegen Regen und Sonne. Das liegt an der Zellstruktur und den natürlichen Inhaltsstoffen, die wie ein eingebauter Regenschirm wirken.


Hier haben wir dir einen übersichtlichen Guide zusammengestellt mit den besten Werkzeugen, die du für deine holzigen Abenteuer brauchst: Die besten Werkzeuge für DIY-Holzprojekte

2. Kunststoff – der unkomplizierte Begleiter für praktische Ideen


Kunststoff ist leicht, pflegeleicht und wetterfest. Für viele Projekte draußen ist er daher eine super Lösung. Ob Gerätehäuser, Sichtschutzwände, Abdeckungen oder andere Konstruktionen, bei denen es auf Leichtigkeit und Witterungsbeständigkeit ankommt. Kunststoff hält viel aus, ohne gleich beleidigt zu sein.

Vorteile von Kunststoff:

  • Kein Rost, kein Schimmel
  • Sehr pflegeleicht
  • Witterungsbeständig und leicht zu verarbeiten

Nachteile von Kunststoff:

  • Weniger tragfähig als Holz oder Metall
  • Kann bei UV-Strahlung oder Frost spröde werden
  • Reparaturen sind oft schwierig

So bearbeitest, befestigst und kombinierst du Kunststoff:

Kunststoff ist angenehm leicht zu verarbeiten. Vorausgesetzt, du gehst etwas vorsichtiger vor als bei Holz oder Metall. Du kannst ihn mit einer Stichsäge mit feinem Sägeblatt oder einer Handsäge zuschneiden. Wichtig ist, dass du nicht mit zu hoher Drehzahl arbeitest, sonst schmilzt das Material an den Schnittkanten.

Beim Bohren hilft dir ein Akkuschrauber mit Kunststoffbohrer oder Holzbohrer. Am besten arbeitest du mit Vorbohrungen und Unterlegscheiben, damit der Druck gut verteilt ist. Zu stark angezogene Schrauben sind ein häufiger Fehler, Kunststoff reißt dann gerne ein oder wölbt sich.

Zur Befestigung eignen sich Schrauben, Kleber oder Nieten, je nach Projekt. Wenn du ein leichtes Gehäuse oder eine Abdeckung planst, ist Kleben oft die schnellste Methode. Für tragende Teile solltest du lieber schrauben, aber eben vorsichtig.

Kunststoff lässt sich wunderbar mit Holz kombinieren, vor allem im unteren Bereich von Möbeln oder Konstruktionen, die mit dem Boden in Kontakt kommen. So bleibt das Holz trocken und der Kunststoff sorgt dafür, dass die ganze Konstruktion lange lebt.

So schützt und pflegst du Kunststoff:

Falls dein Kunststoff nicht UV-beständig ist, kannst du ihn mit einem UV-Schutzspray besprühen. Vorher gut reinigen, am besten mit einem Drucksprüher und etwas Seifenlauge. Bei starker Verschmutzung hilft eine weiche Bürste. Hochdruckreiniger sind hier keine gute Idee. Sie richten bei diesem Material leicht Schaden an.

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Wusstest du, dass...

... Kunststoff zwar kein Wasser aufnimmt, aber trotzdem quellen kann? Die meisten Kunststoffe sind wasserabweisend, aber nicht alle bleiben davon völlig unbeeindruckt. Einige Sorten, wie zum Beispiel Nylon oder PVC, reagieren auf Feuchtigkeit mit einer leichten Volumenzunahme. Das nennt sich hygroskopisch. Das merkst du selten sofort, aber wenn du sehr passgenau baust, können Fugen plötzlich klemmen oder Deckel schwerer aufgehen.


3. Metall – der Fels in der Brandung mit etwas Rostpotenzial


Wenn dein Projekt richtig stabil werden soll, ist Metall dein Material. Für tragende Rahmen, stabile Regale, Unterkonstruktionen oder robuste Befestigungen ist es die erste Wahl. Es hält viel aus, bleibt formstabil und bringt eine professionelle Ausstrahlung mit, wenn du den Rost im Griff hast.

Vorteile von Metall:

  • Sehr hohe Tragfähigkeit
  • Witterungsbeständig bei guter Behandlung
  • Langlebig und formstabil

Nachteile von Metall:

  • Ohne Schutz rostempfindlich
  • Schwerer als andere Materialien
  • Aufwändiger in der Bearbeitung

So bearbeitest, befestigst und kombinierst du Metall:

Metall ist zuverlässig und langlebig, aber es verzeiht keine Nachlässigkeit. Wenn du es sauber verarbeiten willst, brauchst du das passende Werkzeug. Zum Zuschneiden eignet sich eine Metallsäge für dünnere Profile. 🪚 Bei dickeren Rohren oder Blechen nimmst du besser einen Winkelschleifer mit Trennscheibe. Für Bohrlöcher verwendest du einen Metallbohrer und gibst idealerweise einen Tropfen Öl dazu. Das sorgt für einen sauberen Schnitt und schützt deinen Bohrer vor Überhitzung.

Bei der Befestigung hast du viele Möglichkeiten. Klassisch sind Schrauben mit Muttern und Unterlegscheiben. Für besonders feste Verbindungen kannst du auch Nieten einsetzen. Wenn du mit großen Kräften arbeitest oder eine dauerhafte Konstruktion brauchst, ist Verschrauben oft die bessere Wahl – auch, weil du sie später wieder lösen kannst.

Wenn du die Stabilität von Metall nutzen möchtest, aber trotzdem ein pflegeleichtes und wohnliches Ergebnis willst, lohnt sich die Kombination mit Kunststoff. Ein tragendes Metallgestell mit wetterfester Kunststoffverkleidung eignet sich ideal für Gerätehäuser, Mülltonnenboxen oder Gartenmöbel. So vereinst du Belastbarkeit mit Schutz vor Nässe und sparst dir unnötige Wartung. 🔧

So schützt und pflegst du Metall:

Bevor du loslegst: Handschuhe an, Schutzbrille auf. 😎 Roststellen entfernst du mit einer Drahtbürste per Hand oder mit einem Winkelschleifer. Für größere Flächen kannst du auch einen Exzenterschleifer mit grober Schleifscheibe verwenden.

Sprühe am besten einen Rostumwandler drauf und versiegel alles mit einem Metalllack oder einem Zinkspray. Kontrolliere das Material regelmäßig, vor allem an Übergängen oder Bohrlöchern. So kannst du früh eingreifen und dein Metallprojekt bleibt lange schön und stabil.

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Wusstest du, dass...

... Aluminium nicht rostet, obwohl es oxidiert? Aluminium bildet eine Oxidschicht, sobald es mit Luft in Berührung kommt. Aber statt das Material zu zerstören, schützt diese Schicht das Metall sogar. Sie wirkt wie ein unsichtbarer Schutzmantel. Deshalb wird Aluminium oft im Außenbereich verwendet, zum Beispiel bei Fassaden, Fensterrahmen oder Zäunen.


Draußen ist hart. Dein Projekt wird härter.

Jetzt weißt du, worauf es ankommt, wenn dein Projekt nicht gleich beim ersten Regenschauer schlappmachen soll. Holz, Kunststoff oder Metall – jedes Material hat seine Macken. Aber hey, wer hat die nicht?

Mit dem richtigen Werkzeug, etwas Planung und dem passenden Zubehör wird aus deinem Projekt kein Provisorium, sondern ein wetterfestes Statement. 💪

Hast du jetzt richtig Bock, aber noch keinen Plan, was du überhaupt bauen willst?

Projektideen für draußen – von nützlich bis herrlich unnötig:

  • ein Geräteschrank, der endlich all das Chaos schluckt, das bisher unter der Plane wohnt
  • eine Bank, die auch nach fünf Sommern noch nicht wackelt
  • ein Hühnerstall Deluxe für die glücklichen Eierlieferanten 🐔
  • ein Kräuterregal mit Dach, Seitenteil und Charakter
  • eine Futterstation für Wildtiere, weil auch Rehe gutes Design verdienen
  • eine Lagerbox für Gartenkissen, die bei Regen nicht zu biologischem Polster zerfallen
  • ein Outdoor-Katzenschloss, weil der Stubentiger halt auch Balkonbesitzer ist
  • eine Mülltonnenbox, bei der selbst der Nachbar stehen bleibt
  • eine Grillstation, für spontane Bratwurst-Einsätze bei Wetterlage „geht grad noch“ 🌭
  • eine Dachterrassen-Bar, damit du dir den Weg zum Kühlschrank sparen kannst
  • oder… einen epischen Holzthron, weil du’s einfach kannst 👑

Ob nützlich, schön oder einfach verrückt – wichtig ist nur: Bau’s ordentlich, haltbar und mit Freude.

Viel Erfolg und bleib legendär,
Dein Arbeitsbedarf24-Team

Unser FAQ

Häufig gestellte Fragen


Holz mag es trocken, waagerecht und mit Luft von allen Seiten. Am besten lagerst du es auf Abstandshaltern oder Kanthölzern, nicht direkt auf dem Boden.

Kunststoff solltest du nicht wochenlang in die pralle Sonne legen, sonst verzieht oder verfärbt er sich.

Und Metall? Lagere es möglichst trocken, sonst könnte sich schon vor dem ersten Einsatz ein kleiner Rostfilm zeigen, besonders bei unbehandeltem Stahl.


Für Holz eignen sich Lasuren, Holzöle oder spezielle Wetterschutzfarben. Die schützen vor Sonne, Feuchtigkeit und Rissbildung.

Kunststoff braucht Lacke oder Sprays, die ausdrücklich als „für Kunststoff geeignet“ gekennzeichnet sind, sonst hält die Farbe nicht.

Bei Metall ist eine Rostschutzgrundierung die Grundlage. Danach kannst du mit Metalllack oder Zinkspray versiegeln. So bleibt’s länger schön.


Das geht! Eine Bank mit Rollen, ein Geräteschrank auf Rädern oder ein fahrbares Pflanzregal sind super praktisch. Achte nur darauf, wetterfeste Rollen zu verwenden, die die richtige Traglast aushalten – vor allem bei Metallkonstruktionen oder schwerem Holz. Und wenn’s stabil stehen soll, denk an Bremsen.


Unbehandeltes Holz kannst du trocknen und später als Brennholz nutzen oder für kleinere Projekte aufheben.

Kunststoff solltest du richtig trennen und am besten beim Wertstoffhof oder Baumarkt abgeben.

Metallreste kommen in den Schrott oder du sammelst sie für das nächste Upcycling-Projekt.

Und falls dir das alles zu aufwendig ist: Vielleicht freut sich jemand im Bekanntenkreis über Materialreste oder du baust einfach ein Mini-Projekt draus.


Ja, besonders bei größeren Flächen wie Sichtschutzwänden, Rankgittern oder Überdachungen. Je mehr Angriffsfläche dein Projekt bietet, desto besser sollte es befestigt oder verankert sein. Vor allem Kunststoffplatten und leichte Holzteile können sich bei Wind richtig in Bewegung setzen. Und Metall ist zwar schwer, aber nicht unaufhaltbar. Also lieber fest im Boden verankern, bevor dein ganzes Meisterwerk abhebt wie ein Segel.


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